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Die Zeckensaison ist eröffnet

Aktualisiert: 15. Aug. 2023



Lästige Blutsauger auf acht Beinen

Keiner will sie und doch sind sie da - Zecken! Sie leben im Gestrüpp, in hohem Gras oder im Unterholz und sind deshalb überall dort anzutreffen, wo wir mit unseren Hunden Gassigehen - in Parks, in Gärten, auf Wiesen oder im Wald. Es gibt wohl auch kaum einen Hund, der nicht schon einmal von einer Zecke befallen wurde.

Unter den ca. 800 Zeckenarten sind vor allem diese drei Arten für Hunde in Deutschland relevant:

  • die Holzbock-Zecke

  • die Auwald-Zecke

  • die braune Hundezecke

Gelangt eine Zecke beim Spazieren gehen auf das Fell bzw. auf die Haut des Hundes, so „bohrt“ sich diese dort fest und saugt Blut. Und ist eine Zecke mit Krankheitserregern infiziert, können diese durch den infizierten Speichel der Zecke in den Blutkreislauf des Hundes gelangen.


Folgende Krankheiten können von Zecken übertragen werden:

  • Babesiose,

  • Borreliose,

  • Ehrlichiose und Anaplasmose,

  • Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) sowie

  • Hepatozoonose.


Schützen ja - aber wie?

Natürlich möchten wir unsere Lieblinge vor diesen gefährlichen Krankheiten schützen. Wer ganz auf Chemiekeulen und sonstige Mittelchen verzichten will, der sollte seinen Hund nach jedem Spaziergang nach Zecken „absuchen“. Allerdings ist eine noch nicht mit Blut vollgesogene Zecke sehr klein und deshalb sehr leicht zu übersehen. Besonders bei Hunden mit dunklem Fell sind sie schwer zu finden. Deshalb ist es sinnvoll, den Hund nach dem Spaziergang gründlich abzubürsten. Hierfür eignet sich zum Beispiel ein Hundekamm oder ein sogenannter „Flohkamm“. Am besten ist es, wenn der Hund ein paar Meter vor der Haustüre oder bevor er ins Auto einsteigt gebürstet wird. So verliert er die Zecke nicht in der Wohnung.


Mittlerweile gibt es auch viele verschiedene chemische Anti-Zeckenmittel auf dem Markt. Sie sind der effektivste Schutz, können aber auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Eingeteilt werden sie in zwei Gruppen.


Die eine Gruppe sind die sogenannten Akarizide. Sie töten die Zecken erst beim Kontakt mit der Haut ab. Die Zecke beißt sich also trotzdem erst mal fest und stirbt dann durch das Akarizid. Sie fällt aber nicht etwa ab, sondern bleibt weiterhin in der Haut des Hundes stecken. Mögliche Krankheitserreger können also noch immer in den Organismus des Vierbeiners gelangen und ihn infizieren (z.B. Tabletten von Bravector).


Die andere Gruppe sind die sogenannten Repellents. Sie stoßen Zecken bereits aufgrund ihres Geruchs ab und beugen so einem Stich vor. Hier gibt es Halsbänder(Scalibor), Sprays oder Spot-On-Produkte (Advantix, Frontline, Exspot), die im ­Handel erhältlich sind. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit kann hier von Hund zu Hund sehr unterschiedlich sein.


Es gibt aber auch verschiedene alternative Mittel zum Schutz vor Zeckenbisse:

  • Kokosöl/Kokosfett (wird vor dem Spaziergang auf das Hundefell aufgetragen),

  • Bernsteinketten,

  • Schwarzkümmel (z.B. in Hundekeksen).

Die Wirksamkeit dieser Mittel ist jedoch nicht nachgewiesen, aber sicherlich einen Versuch wert. Allerdings rate ich von Hausmitteln mit Knoblauch dringend ab, da Knoblauch giftig für unsere Hunde ist.



Zecken richtig entfernen

Beim Entfernen einer festsitzenden Zecke solltest Du folgendes beachten:

  • die Zecke darf nicht gequetscht oder zerdrückt werden

  • zum Entfernen eignen sich Zeckenzangen, Zeckenhaken oder Zeckenkarten

  • die Zecke wird nahe an der Hautoberfläche Deines Hundes (an ihren „Mundwerkzeugen“) herausgezogen – ohne den Zeckenkörper zu berühren oder gar zu quetschen

  • achte darauf, dass der Kopf bzw. die Mundwerkzeuge der Zecke nicht in der Haut des Hundes stecken bleiben, denn dies führt in sehr vielen Fällen zu einer Entzündung der Einstichstelle

  • die Stichstelle nach dem Entfernen säubern und desinfizieren

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