Bekannterweise kommunizieren Hunde untereinander über ihre Körpersprache und auch mit uns Menschen. Wir hingegen haben eine völlig andere Art der Kommunikation. Deshalb entstehen hier oft Missverständnisse, wie z.B. beim Schwanzwedeln des Hundes. Viele Menschen glauben auch heute noch, dass das Wedeln der Rute ein Ausdruck von Freunde ist. Doch bedeutet das Schwanzwedeln wirklich immer Begeisterung?
Grundsätzlich ist Schwanzwedeln bei Hunden ein Zeichen von Erregung – ob positiv oder negativ, ist dabei nicht immer eindeutig erkennbar. Viele Vierbeiner wedeln beispielsweise auch, wenn sie anderen Artgenossen imponieren wollen. Um die Gemütsverfassung Deines Hundes richtig zu deuten, solltest Du immer die komplette Körpersprache beachten. So drückt Schwanzwedeln mit erhobener Rute beispielsweise meist Freude aus, Schwanzwedeln mit heruntergezogener Rute hingegen Angst.
Unterschiede in der Art der Bewegung
Sicherlich ist Dir schon mal aufgefallen, dass Hunde ganz unterschiedliche mit dem Schwanz wedeln können. Da gibt es z.B. ein langsameres Wedeln mit ausholenden Bewegungen und tief gehaltener Rute. Oder auch ein schnelles Wedeln mit kleinen, wenig ausholenden Bewegungen und hoch getragener Rute.
Manchmal tragen Hunde Ihre Rute auch waagrecht nach hinten oder im Bogen leicht nach oben. Hierbei wird die Rute heftig hin und her geschwungen. Dieses Verhalten kann man häufig bei freundlichen Begrüßungen, sowohl bei Menschen als auch unter Hunde beobachten.
Wird die Rute dagegen nach unten gehalten oder sogar unter den Bauch geklemmt, deutet das häufig auf Unsicherheit oder Angst hin. Und eine Rute, die im lockeren Bogen nach unten hängt, ist meistens ein Zeichen für Entspannung.
Wie unterschiedlich eine entspannte Rutenhaltung aussehen kann, lässt sich an folgenden Rassebeispielen verdeutlichen:
in kleinem Bogen herabhängend: Schäferhunde, Golden Retriever
über den Rücken geringelt: Spitze und Hunde vom Urtyp
senkrecht nach oben gerichtet: Irish Terrier
leicht unter den Bauch gezogen: italienisches Windspiel
Ringelschwänze & Co.
Rassebedingt gibt es aber auch einige Hunde, die in ihrer Kommunikation deutlich eingeschränkt sind, wie Hunde mit Ringel- oder Stummelschwänzen (z.B. Mops, französische Bulldogge). Sie können den Schwanz z.B. nicht zwischen die Beine klemmen und damit dem Gegenüber ihre Angst oder Unsicherheit kommunizieren. Das kann auch mal zu ungewollten Konflikten führen.
Fazit
Wedelt ein Hund mit seinem Schwanz, lässt sich nur eins mit Sicherheit sagen, er ist in irgendeiner Art erregt. Aber auch, wenn die Körpersprache unserer Hunde für uns Menschen sehr komplex wirkt und nur schwer zu verstehen ist, so wirst Du mit der Zeit lernen, den Gemütszustand und die verschiedenen Signale Deines Lieblings immer besser zu interpretieren und zu verstehen.
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