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Tipps für Silvester mit Hund

Aktualisiert: 15. Aug. 2023


Knallgeräusche lösen bei vielen Tieren Angst oder Fluchtverhalten aus. Grundsätzlich ist diese Verhalten eine genetisch bedingte „normale“ Reaktion und hat einen berechtigten Sinn. Oftmals reagieren Welpen und Junghunde auf die Geräusche noch entspannt und unbeeindruckt. Mit zunehmenden Alter können die Hunde jedoch angespannter und ängstlicher auf die Knallgeräusche reagieren.


Vorbeugen

Damit Dein Hund keine Geräuschangst entwickelt, kannst Du mit Konditionierung / positiver Verknüpfung vorbeugend Deinen Hund unterstützen: Knallgeräusch = Leckerchen

Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, z.B. kannst Du Deinen Hund langsam an die Geräusche gewöhnen (=Desensibilisierung). Hierzu gibt es spezielle Geräusch-CD´s.

Eine weitere geeignete Maßnahme ist die konditionierte Entspannung. Hier wird dem Hund gelernt, sich in Stress-Situationen auf ein bestimmtes Signal hin zu entspannen.


Was tun bei Geräuschangst?

Egal wovor Dein Hund Angst hat, nimm sie ernst! Kein Hund sollte mit seiner Angst alleine gelassen werden oder alleine klarkommen müssen. Das Ignorieren der Angst macht es nämlich nicht besser.

Hat Dein Hund bereits Angst, dann kannst Du auch hier mit systematischer Desensibilisierung und Gegenkonditionierung, Entspannungstraining und Managementmaßnahmen unterstützen.


Erleichterung am Abend

Mildere die Reiz- und Geräuschkulisse von außen ab, z.B. Rolläden herunterlassen, Radio / CD einschalten. Achte auch auf Deine eigene Stimmung. Die kann sich auf Deinen Hund unbewusst übertragen.

Lenke Deinen Hund mit Leckerchen-Such-Spielen in der Wohnung ab oder gib ihm einen Kau- oder Schleckartikel, mit dem er sich beschäftigen kann.


Rückzug oder Nähe

Möchte sich Dein Hund zurückziehen, gib Ihm die Möglichkeit dazu. Hat er einen Lieblingsort oder -platz, gewähre Ihm den Zugangs dazu (z.B. im oder unter dem Bett, Box oder unter dem Tisch). Locke Ihn nicht hervor, sondern lass Ihm dort die Ruhe die er braucht. Egal wie lange es dauert.

Sucht Dein Hund Deine Nähe, kannst Du Dich gerne zu ihm setzen und Ihn berühren. Achte jedoch unbedingt auf Seine Körpersprache, ob er das auch wirklich möchte. Versuche auf keinen Fall Deinen Hund durch tröstende Wort zu beruhigen. Unbewusst kann es Bestätigung seines Angstverhaltens verstehen und seine Angst verstärkt sich.


Homöopathie und Anti-Stress-Mittel

Homöopathische Mittel, die unterstützend wirken, können Kräutermischungen, Globuli, Bachblüten oder Rescue-Tropfen sein.

Nehme hierzu rechtzeitig Kontakt zu einem Tierheilpraktiker auf, dieser findet für Deinen Hund das passende Mittel.

Weitere Anti-Stress-Mittel, die du frei käuflich erwerben kannst sind Adaptil (Beruhigungspheromon), Relaxan / Relaxan Forte (wirkt stimmungsaufhellend) und Zylkene.

Nehme hierzu rechtzeitig Kontakt zu Deinem Tierarzt auf und lasse Dich individuell beraten. Nimm auf keinen Fall eine Selbstmedikation vor!


Allgemeine Tipps

Lasse Deinen Hund auch schon ein paar Tage vor Silvester möglichst nicht alleine. Auch sollte Dein Hund schon vor dem Jahreswechsel keinem allzu großen Stress ausgesetzt sein.

Die Tage vor und nach Silvester empfehle ich Dir Deinen Hund nicht abzuleinen und ggf. ein Sicherheitsgeschirr zu verwenden.

Achte darauf, dass Haustüren und Gartentore geschlossen sind und wähle möglichst „knallfreie“ Spaziergehzeiten und -orte!

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